Buchempfehlung: QualityLand

Bild: Bastian Mucha

Mit der kurz bevorstehenden Veröffentlichung der Verfilmung der Känguru-Chroniken erfreut sich die Känguru-Buchreihe, geschrieben von Marc-Uwe Kling, wieder großer Beliebtheit. Doch neben diesen eigentlich als Trilogie konzipierten 4 Büchern veröffentlicht Kling auch QualityLand, welches auf unterhaltsame satirische Art die Zustände im namensgebenden QualityLand in einer dystopischen Zukunft zeigt.

Protagonist ist dabei Peter Arbeitsloser, welcher den Gesetzen des Staates nach den Beruf seines Vaters zur Zeit Peters Zeugung als Nachnamen trägt. Die Handlung ist spannen, jedoch nicht herausragend kreativ, der Fokus des Buches liegt hauptsächlich auf der Welt von QualityLand. Diese ist von der Digitalisierung aller Bereiche, dem zunehmenden Abnehmen von Entscheidungen und Freiheiten durch Algorithmen und der Monopolstellung von Technologieunternehmen geprägt. Sie erinnert immer wieder an Aspekte der heutigen Welt und macht somit clever auf Technologierisiken und negative Tendenzen in der aktuellen Gesellschaft aufmerksam. Dabei ist die satirische Kritik an Phänomenen wie der Personalisierung der Medien, des Konsumverhaltens und der Beeinflussung durch Technologie zwar weniger witzig (was natürlich subjektiv ist) als die Känguru-Reihe, aber dennoch äußerst unterhaltsam. Wie schon die Känguru-Bücher glänzt QualityLand durch popkulturelle Anspielungen, was dazu beiträgt, dass der dystopische Handlungsschauplatz immer wieder an die heutige Zeit erinnert. Unterbrochen wird die Handlung immer wieder von fiktiver Werbung und Artikeln aus QualityLand, welche uns einen tieferen Einblick in die Situation des Staates bieten. Das Buch ist in einer hellen und einer dunklen Version erhältlich, welche sich in ebendiesen Texten unterscheiden. In jeder Version befindet sich jedoch ein QR-Code und ein Link, welcher den Zugang zu den Artikeln der jeweils anderen Ausgabe ermöglichen.

QualityLand ist also vor allem aufgrund der äußerst gelungenen genialen Satire und dem unterhaltsamen dystopischen Zukunftsszenario lesenswert. Wer die gesellschaftskritischen Aspekte der Känguru-Chroniken zu schätzen weiß oder allgemein Satire mag wird dieses Buch mit großer Wahrscheinlichkeit unterhaltsam finden.

Bastian Mucha (11)

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